GIULIA ARTUSA - Meisterin der Analogen Fotografie und der Schönheit des Alltags

Über die Künstlerin - Wer ist Giulia Artusa?

Diese Woche stellen wir euch eine junge Fotografin vor, die uns mit ihren Werken unglaublich beeindruckt hat. Intuition und Emotion - darauf verlässt sich die Halbitalienerin Giulia Artusa beim Drücken des Auslösers. Die Fotografien der Künstlerin sind geprägt von ihrer Sensibilität für den Moment. Ohne Regeln oder Vorgaben fängt sie den flüchtigen Augenblick ein, der eigentlich schon erlebt ist. Die Lichtverhältnisse der Fotografien sind nicht immer perfekt und genau das macht den Charme der Werle aus. Schärfe und Unschärfe spielen miteinander und erzeugen (un)bewusste Störmomente. Die Atmosphäre, ist intim und eindringlich und  wird durch ihren persönlichen Blick erzeugt. Die Szenen erzählen unscheinbar den Alltag, zeigen Reisen oder geben Eindrücke von rotweingetriebenen Gespräch über die Zerstörung des Patriarchats wieder. Alle Kunstwerke von Giulia Artusa sind hier zu sehen.

 Über die Methode - Was ist Analogen Fotogafie?

Die Methode der analogen Fotografie ist das bedeutende Stilmittel von Giulia Artusa. Doch was genau ist die analoge Fotografie? Wir haben die Künstlerin einmal selber gefragt und möchten euch gerne die Methodik in ihren Worten vorstellen:

Fotografien umgeben uns laufend, überall. Unser Alltag ist voll von Schnappschüssen, Momentaufnahmen, Selfies. Die digitale Entwicklung macht es möglich, einfacher, schneller. Immer schneller. Die Möglichkeiten scheinen unendlich. Doch  gibt es  trotzdem noch einige Unterschiede zwischen unseren Künstler:innen und all den Selbst-Auslösern oder Like-Jägern. 

Im Gegensatz zur digitalen Fotografie, die hier nicht in Konkurrenz stehen soll, beinhaltet die analoge Fotografie diverse Einflussmöglichkeiten des Künstlers/der Künstlerin auf das Kunstwerk durch z.B. verschiedene Belichtungstechniken oder Eigenschaften des eingelegten Films, wie Alter oder Farbskala. Hinzu kommen Einflüsse durch die technische Ausrüstung, das Format des Films und äußere Einflüsse der Umgebung, wie das Wetter. Die analoge Fotografie zeichnet sich durch einen langsamen, bedachten Prozess der Entschleunigung und ein haptisches Erlebnis im digitalen Zeitalter aus.. Der/die Künstler:in ist bedacht auf den einzelnen Moment und jedes einzelne Bild, bedingt auch durch die Begrenzung der Anzahl möglicher Bilder einer Filmrolle. 

Alle Filme müssen zunächst entwickelt werden, bevor ein Bild nach viel Hingabe und Zeit hervortreten kann und man sieht, welches Negativ vielversprechend ist. Nach der Entwicklung wird das Negativ in der Dunkelkammer auf Fotopapier belichtet oder direkt eingescannt, um eine digitale Datei für die eventuelle digitale Nacharbeitung zu erstellen. Experimentell können natürlich auch andere Materialien, wie z.B. Holz, genutzt werden. Ob im Labor oder digital, spielt die Nacharbeitung also auch bei der analogen Fotografie eine entscheidende Rolle im künstlerischen Prozess und Handwerk sowie für die Entstehung des finalen Kunstwerks.

Recently viewed